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Oberflächentemperatur

Je geringer die Außentemperatur ist, desto geringer ist die raumseitige Oberflächentemperatur. Dem Bauteil wird mehr Energie entzogen.

Je geringer die Raumlufttemperatur ist, desto geringer ist die raumseitige Oberflächentemperatur. Dem Bauteil wird weniger Energie zugeführt. Damit die Raumluft, die raumseitige Oberfläche erwärmen kann, benötigt sie einen freien Zugang zum Bauteil.

Wird dieser durch z.B. Möbel, Vorhänge, Bilder etc. behindert, sinkt die raumseitige Oberflächentemperatur.

Je geringer die Wärmedämmeigenschaft eines Bauteils ist, desto stärker sinkt die raumseitige Oberflächentemperatur. Dem Energieverlust wird weniger Widerstand entgegengesetzt.

Je feuchter ein Baustoff ist, desto besser leitet es die Wärme. Dem Bauteil wird mehr und schneller Energie entzogen und die raumseitige Oberflächentemperatur sinkt.

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Relative Oberflächenfeuchte

Warme Luft kann aufgrund des höheren Energiegehaltes mehr Feuchte in Form von Wasserdampf aufnehmen als kühlere Luft.

Ein Kubikmeter 20°C warme Luft kann maximal 17,3 g Wasserdampf aufnehmen (Sättigungsfeuchte). Bei einer Temperatur von 10°C kann dieser Kubikmeter Luft nur noch maximal 9,3 g Wasserdampf aufnehmen.

Trifft also eine warme und feuchte Luft auf eine kühle Oberfläche steigt die relative Feuchte an der Oberfläche an. Bei Überschreitung der maximalen Aufnahmefähigkeit (Sättigungsfeuchte), fällt so genanntes Tauwasser an der Oberfläche aus. Im vorgenannten Beispiel würden 8,0 g Wasser an einem Quadratmeter des Bauteils ausfallen.

Die Oberflächentemperatur gibt der Luft an der Bauteiloberfläche die maximal aufnehmbare Feuchtemenge (Sättigungsfeuchte 100%) vor.

Hiervon dürfen jedoch 80% nicht überschritten werden, da bei einer Überschreitung Schimmelpilzwachstum möglich ist.

Je geringer die Bauteil-Innenoberflächentemperatur ist, desto geringer ist die maximal zulässige Raumluftfeuchte.

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Feuchtezufuhr / Luftwechselrate

Die Höhe der Raumluftfeuchte wird durch die Feuchtezufuhr (Personen, Duschen, Kochen etc.) bestimmt. Die der Raumluft zugeführte Feuchte muss durch Lüftung entfernt werden.

Wie viel Luft ausgetauscht werden muss, um die maximal zulässige Raumluftfeuchte nicht zu überschreiten, hängt von folgenden Faktoren ab:

  • Die Oberflächentemperatur des Bauteils (sie gibt die maximal zulässige Raumluftfeuchte vor)
  • Der Menge der produzierten Feuchte in Form von Wasserdampf
  • Dem Raumvolumen, in dem sich der Wasserdampf verteilen kann
  • Dem Feuchtegehalt der Außenluft, die zum „Trocknen“ der Raumluft zur Verfügung steht
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